Cope, 1877
Klassifizierung: Camarasauridae
Fortbewegung: quadruped
Ernährung: herbivor
Bedeutung des Namen: Kammerechse
Weitere Arten: Camarasaurus grandis, Camarasaurus lentus, Camarasaurus. lewisi
Camarasaurus war ein großer, pflanzenfressender Dinosaurier, der während der späten Jurazeit, vor etwa 155 bis 145 Millionen Jahren, in Nordamerika lebte. Er gehörte zur Familie der Sauropoden, die für ihre langen Hälse, massiven Körper und säulenartigen Beine bekannt sind. Der Name "Camarasaurus" bedeutet "Kammerechse" und bezieht sich auf die hohlen Kammern in seinen Wirbeln, die das Skelett leichter machten, ohne an Stabilität zu verlieren.
Ein ausgewachsener Camarasaurus konnte eine Länge von etwa 15 bis 18 Metern erreichen und ein Gewicht von bis zu 20 Tonnen haben. Sein Hals war relativ kurz im Vergleich zu anderen Sauropoden, wie etwa dem Diplodocus, aber dennoch lang genug, um an Vegetation in mittlerer Höhe zu gelangen. Sein Schädel war auffällig breit und quadratisch mit großen Nasenlöchern an der Oberseite, was ihm ein charakteristisches Aussehen verlieh.
Die Zähne waren löffelförmig und robust, ideal zum Abzupfen von Blättern und weichen Pflanzen, wie Farnen und Nadelbäumen, die in seiner Umgebung wuchsen. Camarasaurus lebte vermutlich in Herden, wie Fossilienfunde in Gruppenformationen nahelegen. Er bevorzugte offene Flusslandschaften und Wälder, wo er genügend Nahrung fand. Seine Größe und das Leben in Gruppen boten Schutz vor Räubern wie dem Allosaurus, einem zeitgenössischen Fleischfresser.
Fossilien des Camarasaurus, darunter nahezu vollständige Skelette, wurden vor allem in der Morrison Formation in den USA entdeckt, was ihn zu einem der am besten untersuchten Sauropoden macht. Besonders bemerkenswert ist, dass sowohl adulte als auch juvenile Exemplare gefunden wurden, was Rückschlüsse auf sein Wachstum und seine Entwicklung erlaubt. Insgesamt war der Camarasaurus ein beeindruckender, aber friedlicher Riese seiner Zeit.
Camarasaurus war ein sehr schwer gebauter, pflanzenfressender Dinosaurier aus der Familie der Macronaria. Es wurde bis jetzt mehr als 10 fast vollständige Skelette dieses großen Sauropoden ausgegraben. Der Schädel eines erwachsenen Camarasaurus, wie der von anderen Sauropoden auch, ist relativ klein im Verhältnis zur Körpergröße. Auch war der Kopf sehr leicht, da er große Schädelfenster, sogenannte Fenestrae, besaß. Die Nasenöffnungen lagen vor den Augen und könnten darauf hinweisen, dass dieses Tier über einen guten Geruchssinn verfügte.
Camarasaurus / © Raul Lunia
Die Wirbelknochen des Camarasaurus waren hohl, was ebenfalls der Gewichtsersparnis diente. Möglich ist nach Untersuchungen der fossilen Überreste, das Camarasaurus wie auch andere Sauropoden ein Luftsack-System als zusätzliches Stützelement für den langen Hals besaßen. Auffallende Unterschiede zwischen dem Schädel und den Zähnen des Camarasaurus und denen anderer zeitgenössischer Sauropoden wie Diplodocus sind bezeichnend für die unterschiedlichen Freßgewohnheiten dieses großen Pflanzenfressers. Die großen, spatelförmigen Zähne ermöglichten es Camarasaurus, sich von recht grobem Pflanzenmaterial ernähren zu können. Fossile Funde aus den USA deuten darauf hin, dass Camarasaurus in kleinen Herden lebte. Es wurden auch Eier gefunden, diese lagen jedoch nicht säuberlich angeordnet in Nestern wie bei einigen anderen Dinosauriern, sondern in einer Reihe hintereinander, was darauf hinweisen könnte, dass Camarasaurus sich nicht um seinen Nachwuchs kümmerte.
Höhe: 4 m
Länge: 18 m
Gewicht: 20 to
Holotyp: AMNH 5760
Fundort: Morrison Formation, Cope Quarry I, Colorado, USA

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Weitere Informationen
Additional characters of the great herbivorous dinosaur Camarasaurus / Henry Fairfield Osborn, 1898 / Bulletin of the American Museum of Natural History, Vol. 10, Article 12
Articulated bone sets of manus and pedes of Camarasaurus (Sauropoda, Dinosauria) / Emanuel Tschopp, Oliver Wings, Thomas Frauenfelder, Winand Brinkmann, 2015 / Palaeontologia Electronica, 18.2.44A: 1-65
A Nomenclature for Vertebral Fossae in Sauropods and Other Saurischian Dinosaurs/ Jeffrey A. Wilson, Michael D. D'Emic, Takehito Ikejiri, Emile M. Moacdieh, John A. Whitlock, 2011 / PLoS ONE 6(2): e17114 /
PDF
Cranial biomechanics underpins high sauropod diversity in resource-poor environments/ David J. Button, Emily J. Rayfield, Paul M. Barrett, 2014 / Proceedings of the Royal Society, 281: 20142114 /
PDF
Distribution and biochronology of Camarasaurus (Dinosaria, Sauropoda) from the Jurassic Morrison Formation of the Rocky Mountain Region/ Takehito Ikejiri, 2005 / in: Geology of the Chama Basin, Lucas, Spencer G.; Zeigler, Kate E.; Lueth, Virgil W.; Owen, Donald E.; [eds.], New Mexico Geological Society 56 th Annual Fall Field Conference Guidebook, 456 p
On a gigantic saurian from the Dakota Epoch of Colorado / Edward Drinker Cope, 1877 / Paleontological Bulletin, Volume 25, pp 5-10
The first specimen of Camarasaurus (Dinosauria: Sauropoda) from Montana: The northernmost occurrence of the genus / D. Cary Woodruff, John R. Foster, 2017 / PLoS ONE 12(5): e0177423 /
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Bildlizenzen
Größenvergleich / © Dinodata.de:
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Skelett des Camarasaurus / © Kabacchi:
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Wirbelknochen des Camarasaurus / © Wilson et al.:
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