Oviraptor philoceratops
Osborn, 1924
Klassifizierung: Oviraptoridae
Fortbewegung: biped
Ernährung: omnivor
Bedeutung des Namen: Eierdieb
Oviraptor gehörte zur Familie der Oviraptoridae, welche ihren Namen durch ihn erhielt. Er ist von einem Teilskelett mit fragmentierten und unvollständigen Schädel bekannt. Seinen Gattungsnamen verdankt dieser Dinosaurier der Tatasache, dass man das Fossil mit eingschlagenem Schädel neben dem Gelege eines Protoceratops in der Wüste Gobi fand. Daher nahmen die Entdecker an, dass sich Oviraptor von Ceratopsiereiern ernährt hat. Doch das war ein Irrtum.
Bei einer späteren Expedition wurden in der Nähe des Fundortes auch Nester, darunter eines mit 15 Eiern entdeckt. Diese Eier gehörtem dem Oviraptor selbst. Die Wissenschaftler interpretieren den ersten Fund nun so, dass Oviraptor vermutlich mit dem Ausbrüten der eigenen Eier beschäftigt war und dabei zu Tode kam. Daher hat er seinen Namen "Eierdieb" wohl zu Unrecht. In einer weiteren Untersuchung konnten Forscher die Überreste von Embryonen in einigen Eiern ausmachen. Es handelte sich dabei um kleine Oviraptoren. Oviraptor ähnelte in seinem Aussehen einem großen rezenten Laufvogel, sein Körper war wahrscheinlich von einem Federkleid bedeckt, am Ende seines Schwanzes befand sich vermutlich ein Federbüschel. Wie die heutigen Vögel besaß er ein verschmolzenes Gabelbein. Wahrscheinlich besaß Oviraptor auch einen großen, auffälligen Kopfkamm wie auch Citipati, die genaue Größe und Form sind aufgrund des spärlichen, fossilen Schädelmaterials nicht bekannt.
Höhe: 70 cm
Länge: 1,7 m
Gewicht: 25 kg
Holotyp: AMNH 6517
Fundort: Altan-Uul, Nemegt Formation, Bayan Mandahu, Omnogov, Mongolei
Weitere Informationen
Three new Theropoda, Protoceratops zone, central Mongolia
Henry Fairfield Osborn, 1924 / American Museum novitates; no. 144
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Bildlizenzen
Größenvergleich © Dinodata.de:
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Skelett des Oviraptor // Georg Sander:
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Grafiken und Illustrationen von Jan-Ake Winqvist
Grafiken und Illustrationen von Edyta Felcyn-Kowalska